Lebendiger Adventskalender Walsum

Dieser Adventskalender ist eine Aktion der katholischen Pfarrei St. Dionysius Walsum in Zusammenarbeit mit den evangelischen Kirchengemeinden Aldenrade und Vierlinden.

Ab dem 1. Dezember 2023 wartet jeden Abend an verschiedenen Orten und Zeiten in Walsum eine besondere Überraschung auf alle kleinen und großen Gäste des „Lebendigen Adventskalenders“.

Lassen Sie sich und Ihre Familie beschenken mit zauberhaften Geschichten, besinnlichen Momenten, erstaunlichen Begegnungen, fröhlichen Aktionen, herrlichen Klängen, manchmal auch kleinen Gaben und leckeren adventlichen Gaumenfreuden.

Wir laden Sie und Ihre Lieben herzlich ein, den Weg auf Weihnachten hin aktiv und bewusst zu gestalten.

Die Teilnahme am „Lebendigen Adventskalender“ ist grundsätzlich kostenfrei.

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Presbyteriumswahl 2024

15 Menschen aus unserer Gemeinde stehen zur Wahl und sind bereit, Zeit und Kraft zu investieren, um die Gemeinde zu leiten. Bitte nehmen Sie sich Zeit, die Frauen und Männer, die sich um das Amt des Presbyters / der Presbyterin bewerben, ein wenig kennen zu lernen.

Am Tag der Wahl entscheiden Sie über 12 zu wählende Presbyterinnen und Presbyter. Sie werden vorher in das Wahllokal Schulstraße 2 eingeladen. Dazu erhalten Sie mit der Post die Wahlbenachrichtigung. Im Wahllokal bekommen Sie dann die Liste mit den 15 Kandidatinnen und Kandidaten und können bis zu 12 Personen aus dieser Liste wählen. Alternativ besteht die Möglichkeit per Briefwahl oder digital zu wählen. Infos dazu kommen auch mit der Post.

Während der gesamten Öffnungszeit des Wahllokals wird Kaffee und Kuchen angeboten.

Nähere Informationen erhalten Sie hier.

Weihnachtskonzert am 03. Dezember in der Kirche Aldenrade

Der Glückauf-Chor Walsum lädt am 03. Dezember um 16 Uhr zu einem Weihnachtskonzert in die Kirche Aldenrade ein.

Mit dabei sind auch „Die fröhlichen Sänger“ und das Klavierduo „Una Corda“ mit Gabriele Kortas-Zens und Juri Dadiani.

 

Einlass ist um 15: 30 Uhr.

Der Eintritt beträgt 15 Euro, im Vorverkauf 12 Euro. Karten sind auch während der Öffnungszeiten im Gemeindebüro erhältlich.

 

Plakat/Foto: privat

 

Studienfahrt nach Weimar und Buchenwald

„Erschreckend finde ich, wie viele grausame Dinge die Leute dort erlebt haben und wozu der Mensch fähig war.“ – Jenny Schmidt, Vorsitzende des Besuchsdienstkreises

Liebe Gemeinde,
in der Zeit vom 30.09. bis zum 03.10.2023 hat sich eine Gruppe von 17 Interessierten aus zwei Generationen auf den Weg nach Weimar in der Nähe von Buchenwald gemacht, um dort eine intensive Zeit zu erleben. Die Idee kam von Andre Bröker und Susan Reiners, zwei engagierte Gemeindemitglieder, denen der jährlich stattfindende Gottesdienst zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus so berührt hat, dass sie vorgeschlagen haben, doch mal eine Studienfahrt zu einer Gedenkstätte zu unternehmen. Andreas Mann nahm diese Idee dankend an und organisierte eine Reise nach Weimar in dessen Nähe die Gedenkstätte Buchenwald liegt.

Trotz dessen, dass sich viele schon untereinander kannten, lag der Samstag im Zeichen des Kennenlernens und es wurde schnell deutlich, dass wir eine harmonische und gut funktionierende Gruppe waren, was für die bevorstehende, sehr schwere Thematik von großer Wichtigkeit war.

Am Sonntag fuhr die Gruppe dann zum ehemaligen Konzentrationslager in Buchenwald, um dort an einer Führung teilzunehmen. „Je näher wir dem Konzentrationslager kamen, desto bedrückender wurde die Stimmung“ fasste es Dustin Ristau, Mitglied des Helferkreises, am Ende der Führung zusammen. Die Führung wurde von einem Mann geleitet, der in der Zeit des Nationalsozialismus geboren wurde und der sich noch direkt mit den Auswirkungen konfrontiert sah. Er erzählte eine Menge über den Alltag der Menschen dort. Susan Reiners formuliert ihre Gedanken wie folgt: „Mich bewegt die Frage, wie viel ein Mensch erleiden kann. Die wenigen, die überlebt haben und über das Geschehene berichten können… Wie haben sie das Leid ausgehalten?“.

Es war ein unfassbares Leid, welches die Menschen ertragen mussten. Demütigung, körperliche Züchtigung, Essensentzug, Arbeiten zu unmenschlichen Bedingungen, unzumutbare hygienische Zustände, ständige Angst um das eigene Leben… Die meisten von uns haben schon vieles über die Zeit gehört, doch erst vor Ort wurden die Geschichten mit Emotionen gefüllt. „Vor dem Krematorium kamen mir die Tränen. So nahe an so viel Leid und Schmerz“ beschrieb es Pfarrer Andreas Mann bei der Reflexionsrunde. Es war eine intensive Zeit an dessen Ende viele Fragen geblieben sind. Besonders beängstigend fanden wir die Frage, wie es so weit kommen konnte. Andre Bröker formulierte seine Gedanken dazu wie folgt: „Grausam, menschenverachtend auf der aktiven Seite und wegschauend, verdrängend, ängstlich auf der passiven Seite“. Nicht nur die Menschen, die aktiv an den Taten beteiligt waren, sondern auch die Menschen, die passiv dabei zuschauten, ließen das Grauen wachsen. Wir stellten uns die Frage: Was hätten wir getan? Hätten wir die Kraft und den Mut gefunden, uns dagegen zu stellen? Vermutlich nicht. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, den Anfängen zu wehren, damit wir uns diese Frage niemals stellen müssen.

Am Ende der Fahrt bleibt allerdings auch ein bisschen Hoffnung. Hoffnung darauf, dass es genügend Menschen gibt, die das Grauen kennen, wahrnehmen und davon angerührt werden. Hoffnung darauf, dass es genügend Menschen gibt, die sich sagen, dass so etwas nie wieder passieren darf. Hoffnung darauf, dass es genügend Menschen gibt, die sich aktiv gegen Diskriminierung, Hass und Hetze stellen und sich für Toleranz, Vielfalt und Gleichberechtigung einsetzen. Wir waren uns einig: In unserer Gemeinde gibt es viele Menschen, die genau das tun wollen. Das gibt uns Hoffnung.

In der Hoffnung, dass viele unserer Leser:innen das Gleiche denken, senden wir Ihnen und Euch viele Grüße.

Im Namen der Gruppe: René Faßbender

 

Foto: privat

Jugendferienfreizeit in Peschici vom 18.07.2024 – 01.08.2024

Das Reiseziel befindet sich in der süditalienischen Region Apulien, etwas genauer gesagt an der Nordostspitze der Gargano-Halbinsel, welche auch als der Sporn des Stiefels bezeichnet wird. Das malerische Städtchen Peschici befindet sich auf einem etwa 100 m hohen Kalkfelsen direkt am adriatischen Meer. Es ist ein typisches Dörfchen mit wunderschöner verwinkelter Altstadt. In den zahlreichen gepflasterten Seitengassen mit Innenhöfen und Terrassen mit Blick zum Meer finden sich etliche Ladengeschäfte, Boutiquen, Eisdielen und Restaurants.

Unser Campingplatz, der “Parco degli Ulivi”, ist ein alter Olivenhain am Fuße des Dorfes. Auf dem Platz befinden sich ein Supermarkt, ein Restaurant, ein Pool, sowie Sportplätze für Fußball, Handball, Basketball, Volleyball, Tennis, Tischtennis, Kicker und vieles mehr. Vom Campingplatz aus sind es zudem nur wenige Schritte zum eigenen Strandabschnitt von wo aus man die wunderschöne “Baia di Peschici” und den Hafen erkunden kann.

Wir wohnen in großen Steilwandzelten aus Stoff, welche unter den schattenspendenden Pinien und Olivenbäumen aufgestellt werden. Geschlafen wird darin auf den zur Verfügung gestellten Feldbetten. Jungs und Mädchen werden bei der Belegung (vier Personen pro Zelt) getrennt. Die zahlreichen Angebote wie Strand, Meer, Pool, Spiel, Sport, Ausflüge, Aktionen, Basteln, Gemeinschaft, Tanzen, Singen, Abenteuer und vieles mehr lassen keine Wünsche offen und bieten beste Chancen für einen unvergesslichen Urlaub.

Teilnehmen können Personen im Alter von 13 – 17 Jahren

Der Preis für diese Ferienfreizeit beträgt 550,- Euro

Weitere Informationen und einen Anmeldebogen erhaltet ihr bei unserer Jugendleiterin Nina Bischof.

 

Foto: D. auf Pixabay

 

Bekenntnis zur Vielfalt

Liebe Leser:innen,
welches Geschlecht hat Gott? Ist er eher ein Mann, oder eine Frau? Die Antwort darauf lautet: Gott hat kein Geschlecht, denn er ist keiner irdisch-menschlichen Kategorie zuzuordnen. Doch warum ist die Annahme und das Bild des bärtigen Mannes im Himmel noch immer so verbreitet?Klar ist, dass die Auslegungen der Männlichkeit Gottes im Zusammenhang mit der Rezeption der Bibel gelesen werden müssen.

In der Zeit, in der die Bibel entstanden ist, war es üblich, dass nur die Männer lesen und schreiben konnten, die allergrößte Zahl von Dokumenten, die den Kanon der Bibel beeinflussten, wurden also von Männern geschrieben. Männer hatten damals ein noch höheres Ansehen als Frauen. Dadurch spiegelt sich das Weltbild des Mannes auch in vielen Bibelgeschichten wider. Gott wird als mächtig, gnädig und richtend beschrieben, alles Eigenschaften, die in der damaligen Zeit, eher Männern zugeschrieben wurden.

Was oft vergessen wird, ist jedoch, dass Gott auch „weibliche“ Eigenschaften hat. Die Weisheit beispielsweise ist ein Merkmal, was eher der Frau zugeschrieben wurde. Auch die lebensfördernde Kraft, der Geist (auf Hebräisch ruach) wird eher als Attribut der Frau gesehen. Gott vereint somit sowohl weibliche als auch männliche menschliche Eigenschaften. Der Mensch wurde nun einmal nach Gottes Ebenbild geschaffen, sowohl Adam als auch Eva.

Es wird deutlich, dass Gott keinem Geschlecht zuzuordnen ist, er jedoch sowohl „typisch“ männliche als auch „typisch“ weibliche Eigenschaften in sich vereint. Sie sehen, dass ich das Wort „typisch“ bewusst in Anführungszeichen gesetzt habe. Denn allein mit der Zuweisung zu typisch männlich, typisch weiblich stoßen wir auf Probleme. Was wäre, wenn Männer empathisch und emotional sind, oder wie wäre es, wenn Frauen durchsetzungsstark und zielstrebig sind? Sind sie dann nicht mehr männlich bzw. weiblich?

Es wird deutlich, dass wir uns von diesen Kategorien lösen müssen. Denn nicht nur auf der Ebene des Charakters stoßen wir bei der Zuweisung von männlich und weiblich an unsere Grenzen. Auch auf körperlicher Seite ist eine eindeutige Einordnung nicht immer sinnvoll. Es gibt eine ganze Menge an Menschen, die sowohl mit männlichen als auch mit weiblichen Geschlechtsteilen geboren werden, die sich also keinem der Geschlechter eindeutig zuordnen lassen (wollen). Im Namen Gottes, der uns Menschen nach seinem Bild geschaffen hat, ist das großartig, so wie alles, was er erschaffen hat, heute erschafft und morgen erschaffen wird. Unsere Aufgabe ist es, uns für seine vielfältige Schöpfung zu öffnen und unseren Horizont im Hinblick auf Geschlechterperspektiven zu erweitern.

In der Zuversicht, dass Gottes Liebe jedem gilt, sende ich Ihnen die besten Grüße.

Ihr und euer René Faßbender